Für Dich
Schweigen...
Schweigen, unerträgliches Schweigen, nicht antworten...
Schweigen verletzt sie mehr als 1000 Worte, es macht sie wahnsinnig,
es lässt sie zweifeln und fragen...
Und warum? Warum empfand sie ein "Nichts" als so unausstehlich?
Sie hatte früher nie Probleme mit Menschen die einfach mal abtauchten,
aber heute war das anders. Heute bedeutete es für sie Abschied,
Entgültigkeit, Verlust...
Sie hatte über die Jahre viel verloren, viel gehen lassen und alles ohne ein
Wort und heute, wo sie zwar noch fragen kann, aber niemals eine Antwort
erhalten wird, weil niemand mehr da ist, der antworten kann, reagiert sie
empfindlich auf dieses "Nichts".
Verständnislosigkeit, Wut, Fragen und ein überspannter Geduldsfaden
liefern sich einen unerbittlichen Kampf mit ihrem Verstand, ihrem Gefühl
und dem Impuls schreien zu wollen.
Die Verständnislosikeit sitz dabei in der mittleren Ecke des Raumes und fragt
die Dunkelheit um Rat, mit rauschender Stille als Antwort, während ihre Wut
tobt und versucht alles zu Kleinholz zu verarbeiten. Ihr Geduldsfanden
flüstert sich selbst mit Engelszungen in die Ohren, dass er ja auch ganz
bestimmt nur noch ein klitze kleinen Moment aushalten muss...
Dieser dauert allerdings schon ewig.
Ihr Verstand bittet alle Beteiligten um Ruhe und ein wenig Verständnis, weil
man weiß ja nie, nimmt den Impuls an die Hand, wie ein kleines Kind das
weglaufen will und lässt das Gefühl vorerst auf dem Sofa schmollen...
...nur um die Deathline abzuwarten und diese Mischung in kontrollierter und
zielgerichteter Form hoch gehen zu lassen.
Dann sind ihre Maßstäbe an der Reihe, dann stellt sie die Regeln auf und in
letzter Instanz wird sie gehen.
...aber nicht wortlos!
fusion.F. - 19. Mai, 12:48
Das Unbehagen ist verflogen und wurde sogleich durch eine
gehässige Gewissheit ersetzt, gefolgt vom Erwachen und sofortigem
Sprung in die Realität...
Fehler im System-
schleichen sich ein, vorerst unbemerkt,
irgendwann erkannt und in den Papierkorb befördert...
Mein System hat keinen Papierkorb, oder es hat einen aber er wird
nicht geleert und meine Fehler scheinen mich aus eben diesem, mit
einer eindringlichen Präzision anzustarren - zu Recht!
Und würden sie es nicht tun und würde ich mich dessen nicht
schämen, hätte ich keinen Fehler...
Aber ich habe ihn und er glotzt mich an und ich könnte mich glatt
selbst dafür hassen...
Ich könne nicht nur, ich tue es bereits.
Ich habe geschwiegen um nicht in etwas zu rühren, in dem es
meiner Meinung nach nichts zu rühren gab,
denn es wär die Priese Salz zuviel gewesen, die die
Geschmacksperfektion aus dem Gleichgewicht gebracht hätte...
Alles hat das getan...
Ich habe an etwas Vollkommenem manipuliert, aus Dummheit?
Aus Selbstüberschätzung und Leichtsinnigkeit?
Ich wollte nie das es so kommt und ich wollte nie diesen Fehler ins
System setzen, nie eine Zutat vergessen...
Ich spaziere am Abrund meines Lebens entlang und weil das nicht
schon schlimm genug ist, ziehe ich mir noch die Schuhe aus,
lasse ein Glas vor meinen Füße fallen und schweige.
Schweige und belüge mich selbst und warte das niemand merkt,
das ich blute, das niemand die Narben an meinen Füßen sieht.
Das niemand merkt, das mir das Glas aus der Hand gefallen ist...
Nicht aus Angst ich könnte für meine Dummheit ausgelacht werden -
Nein, eher aus der Angst das ich was wichtiges kaputt gemacht
habe, machen lassen habe, wie auch immer...
Selbst wenn ich es nicht kaputt gemacht hab, dann habe ich daran
gekratzt und Haarrisse hinterlassen...
Was in meinen Augen schlimm genug ist...
Weil ich gestehen muss meine eigenen Werte mit Füßen getreten
zu habe...
Ich kann es nicht abstreiten und nicht von der Hand weisen und
ungeschehen kann ich es auch nicht machen...
so gern ich es auch wollte.
Ich hätte tausend Sätze und Millionen Worte - aber zu spät...
Vor 4 Jahren hätte ich gesagt: ok...ich habe einen Fehler
gemacht... und wäre weiter durchs Leben gegangen...
Aber heute ist nicht vor 4 Jahren...
Heute ist anders - heute ist das Bewusstsein ein anderes - und
heute ist vielleicht auch der Mensch ein anderer...
Es ist schlimm genug was passiert ist, aber ich hätte nicht
schweigen dürfen... alles nur das nicht!
Und weil heute heute ist, kratzt es auch mehr im Hals als
damals...
Kratzt es an mir und läuft mir hinterher....
Ich bin eben doch nicht anders, als Millionen anderer Menschen.
Aber wenigstens sitze ich hier und fühle mich beschissen...
Schuldig...
Ängstlich...klein, und mir gegenüber hasserfüllt!
Ich kann nichts anderes tun, als mir selber Vorwürfe machen!
Ich will hier nichts entschuldigen...oder beschönigen...
Schweigen kann man nicht entschuldigen und auch nicht das ich
mit eben diesem um mein Leben gespielt hab...
FUSION
fusion.F. - 6. Jan, 10:19
Weißt du, ich bin verwirrt...
da sind diese Worte, dessen Bedeutung mir nicht einläuchtet
und die Sätze dessen Aussage ich nicht verstehe.
Weißt du, da steht zuviel zwischen den Zeilen,
von Doppeldeutigkeit erschlagen suche ich nach dem Kontext,
der so irreal in der Geschichte auftaucht und verschwindet.
Weißt du, das die Erinnerung der Momente mich heimsucht,
des Nachts und mich fragen lässt?
...schreiben sich auf ein weißes Blatt Papier und füllen Bücher...
Weiß du, eigentlich will ich schlafen,
all das macht mich müde und zerrt an meinen Kräften,
reißt an meinen Gedanken.
Weißt du wie gern ich mich verkriechen würd?
In dieser fremden Welt von der ich träumte letzte Nacht.
Dort wo der Kopf seine Ruhe hat und das Herz den Frieden.
Weißt du, ich würde tanzen, wenn das Leben mich lassen würde...
Ich würde über Berge steigen und Täler hinter und
die Welt unter mir lassen...
Weiß du, ich würd so vieles tun,
wenn ich mir selbst nicht im Wege stehen würde.
Wenn die Freiheit nicht nur ein Wort wäre...
FUSION
fusion.F. - 11. Sep, 00:01
Es gibt Situationen, Begebenheiten, Erinnerungen und Momente, die
einen nicht loslassen wollen..
Was aber im Grunde genommen nicht bedeutet, dass man nicht
drüber weg ist.
Es sind Sachen, wie zB. ein schmerzendes Knie beim Wetterwechsel,
oder ein eine Handlung die unwiderruflich zu einer Erinnerung führt.
Ein Gedanke, der ein Bild und ein Gefühl auslöst...
Situationen und Lebensabschnitte, die eine Narbe hinterlassen,
Spuren im frisch gegossenen Beton - Spuren im Leben.
Ein Beispiel aus meinem Leben:
Gestern lag ich im Bett und wollte einfach nur schlafen...
Mein Kopf schaltete sich ein und Gedanken traten hervor.
Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit - an eine schöne Zeit,
Momente des Eintauchens, die Jahre später folgten,
Bilder.
Bilder, die ich nie in meinem Leben vergessen werde,
Momente, an die ich immer zurück denken werde,
Situationen, die mich ein Leben lang verletzen werden und
Erinnerungen, die mir Ewigkeiten Kraft geben werden...
Es ist die Vergangenheit die einen des nachts einholt und frag
warum.
Die untröstlich nach dem vergleichbarem Jetzt sucht.
Nach etwas, das einem das Lächeln von damals verleiht und das
Gefühl der Unendlichkeit gibt.
Momente die einen einholen, Worte die auftauchen und Sätze, die
nie gehen werden...
Dazu dieses Gefühl, genau das nie wieder erleben zu dürfen...
Diese Zeit, die einen in der Realität besucht, mit all ihren Gefühlen,
wird auf ewig einmalig bleiben...
Es gibt eben Abschnitte im Leben, die unvergesslich bleiben, in die
man sich manchmal zurückwünscht, die man hasst und die so sehr
ein Teil von einem sind, das sie gerade zu weh tun.
Schmerzen.
Eine Narbe auf dem Herzen hinterlassen und bei der nächsten
günstigen Gelegenheit "hallo" sagen, aber ohne zu fragen wie es
einem dabei geht, ohne Kompromisse und ohne Ankündigung,
ohne das Jetzt zu berücksichtigen.
Narben im Herzen und Spuren im Sand, die egal wie weit sie
zurück liegen, ein Leben lang begleiten werden...
Sich bei einem Wetterwechsel ins Leben zurück rufen..
Momente...
FUSION
fusion.F. - 22. Feb, 22:21
Es hat sich etwas verändert....
In diesem Raum zwischen uns ist die Luft dünner geworden...
Der ohnehin schon große Abstand scheint endlos weit geworden zu sein.
Die Worte sind nicht mehr die selben...
Wenn doch haben sie eine andere Bedeutung gefunden.
Wo ist die Nacht? - Das Lachen?
Da ist etwas entstanden, was in meinem Leben zur Zeit keinen Platzt hat...
Etwas, mit dem ich nicht verweilen mag...
Etwas das mich vor dem Schlafen heimsucht und mir sagt, dass
hoffen an dieser Stelle einfach nicht angebracht ist,
dass mir sagt, das meine Träume eigentlich wo anders liegen
sollten, dass sie greifbar sein sollten...
So greifbar, dass ich sie berühren kann....
Statt dessen geht es weiter fort als näher ran.
Die Worte schwinden, verblassen und landen letztlich in der
Bedeutungslosigkeit.
Ich glaubte ein Stück weit etwas gefunden zu haben...
Etwas in dem ich mich finde...
Stattdessen verschwindet es jeden Tag ein Stückchen mehr aus meinem Leben.
Es verschwindet, genauso wie die Nacht in den Hintergrund rückt.
Wo sind nun die Worte, das Lachen und die Nacht?
Dem Tag gewichen?
FUSION
fusion.F. - 15. Feb, 22:04
Hast du mal aus dem Fenster geschaut?
Hast du die Sonne gesehen, wie sie mit ihren warmen Strahlen dein
Herz zu erwärmen versucht?
Es ist Frühling - Irgendwie.
Der Winter hat ade gesagt für immer?
Ich weiß es nicht und ich weiß auch nicht ob er noch einmal mit
seinen kalten Händen nach meinem Herzen greifen wird...
So lange es schutzlos ist, wahrscheinlich schon, denn ich allein
vermag es nicht vor der Kälte zu schützen...
So sehr ich es doch versuche...
Es braucht eine schützende Hand und ein liebendes Herz um nicht zu
erstarren... Wärme.
Wärme die ich ihm in den kalten Tagen nicht zu geben vermag...
Aus mangelndem Halt und unterschwelliger Verletzlichkeit- aus Angst...
Der Frühling kommt zu früh - oder zu spät?
Weißt du, der Winter ist noch zu nah, greift noch nach, als das ich
seinen kalten Kuss vergessen könnte...
Seine eisigen Finger streicheln meine Seele, lässt nicht vergessen.
Hält wachsam die Augen auf...
Frag nicht nach dem Schmerz der Sehnsucht und der Erinnerung.
Frag nicht nach dem was da war und dem was da kommt...
Frag nicht nach dem Jetzt - wenn sich die eisigen Kristalle seines
Atems auf mir nieder lassen...
Stechend und kompromisslos.
Tränen erstarren im Inneren - ein Meer aus Perlen...
Wenn der Sommer kommt, wird die Flut der ihren, das Leben blühen
lassen.
FUSION
fusion.F. - 8. Feb, 21:07
Weißt du, meine Träume sind verschwunden...
Die Geschichten und die Bilder, die mich des nachts heimsuchen...
Mich lächeln lassen, glücklich machen oder zum weinen bringen.
Weißt du, dass die Gefühle, die ein Bett heimisch machen,
verloren gegangen sind?
Die Freude auf den Schlaf, auf eine Welt, die nur für einen selbst
zugänglich ist...versiegt.
Der Schutz der Nacht verwehrt einem die Fluchtmöglichkeit aus der
Realität...In eine andere Welt - eine andere Zeit.
Aber weißt du warum? - Ich weiß es nicht....
Ist die Realität zu ermüdent und zu grau, als dass einem die Tür zu
sich selbst verschlossen bleibt?
Wird das Denken erlahmt, weil der Rest vom Alltag erdrückt wird?
Ist das Unterbewusstsein zu schwach?
Zu schwach um an die Tür des Bewusstseins zu klopfen und in es
einzutauchen?
Warum?
Warum ist der Schlaf nun auch grau und warum ist das Bisschen,
was durchkommt so verschwommen?
Weißt du, ich liebe diese Geschichten, die meinen Schlaf besuchen,
mich mitnehmen auf eine Reise - meine Reise.
Mit den Farben der Welt, so unverwaschen.
Mit den Worten des Morgen, des Jetzt, des Gestern oder stumm.
Die Geschichten des Seins und die des Wollens.
Mit klaren Umrissen und winzigen Details...
Gefühle...so rein - ob gut oder schlecht.
Die Gesichter, so vertraut oder gänzlich unbekannt.
Gespräche und Handlungen...
Orte so merkwürdig verdreht oder von der Realiät kaum zu unterscheiden....
Weißt du, dass mir dieses Gefühl am Morgen fehlt?
Dieses Gefühl wo anders gewesen zu sein...
Dort wo meine Wünsche in Erfüllung gehen und wo meine Ängste
lebendig werden....
Wo habe ich den Schlüssel gelassen?
Oder habe ich die Tür aus den Augen verloren?
Weißt du, ich wünsche mir diese Welt zurück!
Sie ist so wichtig für mich...
Auch wenn sie traurig, ernüchternd oder Angst einflößend ist...
Sie lässt mich oft genug leben und fühlen!
Lässt mich fallen und fliegen - öffnet mir die Augen.
Schickt ich in den Tag und gibt mir etwas mit auf den Weg.
Ein Gefühl....
FUSION
fusion.F. - 6. Feb, 00:01
Ich dachte ich würde lieben.
Ich dachte nicht nur, ich tat es auch.
Ich liebte dich mit allem was ich hatte...
Mit jedem Gedanken, jedem Gefühl.
Mit Jeder Träne und jedem Glück.
Mit jedem Augenaufschlag, jedem Blick, jedem Wort.
Ich liebte dich mit jeder Faser meines Ichs - meiner Seele.
Ich legte mein Herz, so zerbrechlich, in deine Hände.
Ich schenkte dir meine Welt, mein Leben.
Du trugst meine Hoffnungen und Träume,
nahmst mir die Angst vorm Leben.
Ich liebte deine Nähe, deine Berührungen.
Deinen Blick, wenn du sagtest alles wird gut.
Ich verlor mich in deinen Augen - ich verlor mich in dir.
Du gingst aus meinem Leben und trugst alles fort...
Meine Liebe, meine Träume, meine Hoffnungen...
Du nahmst mich mit und ich blieb zurück.
Allein, schutzlos, ängstlich.
Mit einem gebrochenen Herzen.
Jetzt, nach einer halben Ewigkeit, jetzt bin ich frei.
FUSION
fusion.F. - 12. Jan, 01:20