Mittwoch, 27. Oktober 2010

Anders und immer mal wieder

Ein Haus. Mein Haus. Meine Wohnug, irgendwas dazwischen. Ein umgefallener

Baum und windschiefe Wände. Ich steige aus dem Taxi aus und renne über die

Straße. Ein Gemisch aus verschiedenen, damaligen Häusern und Wohnungen in

denen ich lebte, erwartet mich hinter der Haustür. Ich gehe einen engen Flur

entlang und öffne die linke Tür am Ende des Ganges. Die Wände meines Schlaf-

zimmers haben sich in der Zimmerecke von einander getrennt und ich schaue

von meinem Bett aus ins Grüne. Warmes Licht fällt durch den klaffenden Spalt.

Ich gehe weiter. Ein anderer Raum, ein anderes Haus. Unser altes Wohnzimmer.

Keine Möbel. Der Boden ist völlig durchlöchert. Jeder Schritt gefährlich, jede Be-

wegung löst erneut Teile des Bodens und lässt sie in die Tiefe fallen. Fassungslos

und hilfesuchend drehe ich mich um. Ich bin allein.

 

Ein Keller voll mit Kisten die keine sind. Das Licht bringt Grauen. Tote Tiere-

überall in den Käfigen um mich herum liegen tote Tiere. Aus manchen Käfigen

ist das Leben völlig gewichen, in anderen existiert es noch dazwischen. Egal

wo ich hin schaue und wie weit ich in die Gewölbe vordringe, der Tod hüllt mich

ein. Arten, die nicht zusammen gehören, wurden zuerst hinter Gittern und letzten

Endes auch im Tode vereint. Chaos. Was soll ich hier? Ein furchtbar beklemmendes

Gefühl ergreift mein Herz. Ich kenne diesen Ort. Ich war schonmal hier. Ich habe

all das schonmal gesehen. Ordnung, hier musst Ordnung rein. Völlig perplex be-

ginne ich zuerst Lebend von Tot zu trennen und zu beerdigen. Ich fange an zu

retten was zu retten ist, bringe die Tiere gemäß ihrer Art zusammen und vorallem

auch unter. Plötzlich öffnete sich irgendwo eine Tür, ich halte inne und lausche.

Wenig später steht eine alte Dame vor mir. Sie trägt einen Mantel, dunkelbraun,

hat die Henkel einer recht großen Handtasche über dem Arm hängen und in der Hand

einen Stock. Ihr weißes kurzes Haar wird von einer altmodischen, aber passend

zu ihrem restlichen Stil, dunkelbraunen Mütze bedekt. Sie ist freundlich und bietet

ihre Hilfe an. Ich schaue die Dame an und stellte fest, das sie kein Gesicht hat.

Panik steigt in mir auf. Ich packe die Dame beim Arm und will sie hinaus bringen,

doch wir laufen im Kreis. Dann rieche ich ES. Nur für einen kurzen Moment, aber

dieser Geruch hatte sich vor Jahren eingebrannt. der Geruch des Todes. So flüchtig

und doch so prägnant. Als ich aus meiner Starre erwache, ist die Dame nicht mehr

an meiner Seite, obwohl ich sie nicht losgelassen hatte. Statt dessen stehe ich vor

einem weißen Kaninchen. Als ich es auf den Arm nehme, stellte ich fest, das es blutet.

Am Hals, aber ich finde keine Wunde.

 

Ich öffne die Augen, das beklemmende Gefühl ist immer noch da, die Sonne lugt

durch die Spalten der Vorhänge. Betäubt stehe ich auf, gehe ins Bad, danch in die

Küche und nehme mir einen Kaffee. Mein Hund begrüßt mich und schaut mich aus

verschlafenen, treuen Augen an und wedelt. Ich wandel weiter durch die Wohnung.

Die Bilder immer noch in meinem Kopf, den Geruch noch in der Nase. Dieses Szenario

kannte ich tatsächlich. Aus anderen Träumen. Aber niemals war da dieser Geruch.

Aber jedesmal begann ich von neuem das Chaos zu ordnen und Platz für das ver-

bliebene Leben zu schaffen.

Was also will mein Unterbewusstsein mir damit sagen? Will es mich warnen? Ist es

ein altbekanntes Problem oder schwindet etwas anderes aus meinem Leben? Ist es

vielleicht die Angst, lang lieb gewonnenes zu verlieren? Es brodelt unter der Oberfläche

und auch ich habe meine Leichen im Keller, im Sinne von nicht verarbeteten Erlebnissen,

wie jeder von uns.

In meinem Keller ist es der Tod, den ich versuche aus meinem Umfeld zu schaffen.

Der aber immer mal wieder vorbei schaut und anklopft. Des nachts.

Mittwoch, 19. Mai 2010

...( )

Schweigen...

Schweigen, unerträgliches Schweigen, nicht antworten...

Schweigen verletzt sie mehr als 1000 Worte, es macht sie wahnsinnig,

es lässt sie zweifeln und fragen...

Und warum? Warum empfand sie ein "Nichts" als so unausstehlich?

Sie hatte früher nie Probleme mit Menschen die einfach mal abtauchten,

aber heute war das anders. Heute bedeutete es für sie Abschied,

Entgültigkeit, Verlust...

Sie hatte über die Jahre viel verloren, viel gehen lassen und alles ohne ein

Wort und heute, wo sie zwar noch fragen kann, aber niemals eine Antwort

erhalten wird, weil niemand mehr da ist, der antworten kann, reagiert sie

empfindlich auf dieses "Nichts".

Verständnislosigkeit, Wut, Fragen und ein überspannter Geduldsfaden

liefern sich einen unerbittlichen Kampf mit ihrem Verstand, ihrem Gefühl

und dem Impuls schreien zu wollen.

Die Verständnislosikeit sitz dabei in der mittleren Ecke des Raumes und fragt

die Dunkelheit um Rat, mit rauschender Stille als Antwort, während ihre Wut

tobt und versucht alles zu Kleinholz zu verarbeiten. Ihr Geduldsfanden

flüstert sich selbst mit Engelszungen in die Ohren, dass er ja auch ganz

bestimmt nur noch ein klitze kleinen Moment aushalten muss...

Dieser dauert allerdings schon ewig.

Ihr Verstand bittet alle Beteiligten um Ruhe und ein wenig Verständnis, weil

man weiß ja nie, nimmt den Impuls an die Hand, wie ein kleines Kind das

weglaufen will und lässt das Gefühl vorerst auf dem Sofa schmollen...

...nur um die Deathline abzuwarten und diese Mischung in kontrollierter und

zielgerichteter Form hoch gehen zu lassen.

Dann sind ihre Maßstäbe an der Reihe, dann stellt sie die Regeln auf und in

letzter Instanz wird sie gehen.

...aber nicht wortlos!

Mittwoch, 5. Mai 2010

Heute Nacht habe ich unseren Schmerz gefühlt...

Es war wieder so eine Nacht und ich frage mich, ob es irgendwann

aufhören wird...

Ob irgendwann der Tag kommen wird, an dem mich meine

Erinnerungen nicht mehr quälen.

An dem einzelne Worte nicht mehr so sehr mit der Vergangenheit

verknüpft sind, das sie mich aus dem Leben werfen, mir die Luft

zum Atmen nehmen und meine Gedanken zum Kreisen bringen...

Heute Nacht habe ich unseren Schmerz gefühlt...

Deinen - Meinen

...

Ich war allein, lag in meinem Bett und schaute fern.

Mein Hund lag neben mir und schlummerte friedlich vor sich hin.

...

Es braucht nur ein Wort, ein enziges, um eine Serie von Bildern und

Gefühlen auszulösen.

Ich habe mich selbst überrollt, von innen heraus...

Einsam, hilflos und klein fühle ich mich in solchen Momenten.

Dein Bild hängt in meinem Kopf, deine Gefühle in meinem Herzen

und die Angst in meinem Bett.

Angst davor, der Zustand hält an, dieses Gefühl könnte bleiben, es

könnte mich zerreißen...

Die plötzliche, tiefe Einsamkeit ist unerträglich.

Tränen sind nicht mehr aufzuhalten und der Puls geht hoch, Druck

baut sich auf, als wollte alles hinaus...

Das schwarze Loch frisst und schluckt weiter, bis nichts mehr in mir

zu sein scheint, außer dieser Gedanken...

Mein Kopfkissen ist nass und ich kann nicht aufhören zu weinen.

...

Ich legte mich neben meinen Hund, kuschelte mich an ihren Rücken

und vergrub mein Gesicht in ihrem Fell, versuchte im selben

Rhytmus zu atmen und fühlte ihren Herzschlag, bis ich einschlief...

Montag, 12. April 2010

* 8

Sie hegte große Sympathie für viele Menschen, für die einen mehr

und für andere weniger, aber generell war sie Anderen gegenüber

gut gesinnt...

Egal wie sehr sie jemanden mochte, oder auch nicht, gab es Momente,

in denen sie liebte...

So auch bei ihm. Sie hatten ein eher freundschaftliches Verhältnis,

kannten sich schon lang und wussten trotzedem kaum etwas von

einander. Sie trafen sich dann und wann, lachten zusammen und

diskutierten über die verschiedenen Alltage, in denen sie sich meistens

grundlegend voneinander unterschieden. Sie sah ihn als Freund, verstand

sich gut mit ihm und mochte es in seiner Nähe zu sein...

Dann gab es Stunden, in denen sie sich näher standen als sonst.

In denen die Stille der Nacht sie neugierig machte. In denen sie sich

gegenseitig begehrten und in ihren Köpfen nichts anderes zu

existieren schien, als sie beide.

In solchen Momenten liebte sie...

Sie liebte ihn und das was er tat. Liebte seinen Körper, liebte es ihn zu

küssen und sich in seinen Augen und Armen zu verlieren...

Um sie herum verschwanden die Konturen und die Farben wandelten

ins Pastell.

Atmen, lauschen, fühlen, lieben... Nichts anderes tat sie dann.

Irgendwann kamen die Farben der Welt zurück und mit den ersten

Sonnenstrahlen des Morgens kehrten auch die Konturen wieder...

Atmen, lauschen, fühlen, leben...

Die Liebe wurde wieder zur Sympathie und brachte sie zu sich selbst

zurück.

Sie sah ihn an, betrachtete seine Augen und sah einen Freund.

Einen Freund, den sie lange kannte, von dem sie kaum etwas wusste und

in dessen Nähe sie sich wohlfühlte...

Chaos

ES tropft...

Die Mauer wächst...

Innere Stimmen werden leiser, bis rauschende

Stille in der Luft hängt und schreit.

Ein Gewirr aus Eindrücken fließt zusammen,

langsam nur rinnt die Ahnung hervor,

obwohl es ohne Unterlass zu regenen scheint...

Tropf...

Lauschen...

Inneres Klopfen...

Lange Gespräche, keine Geschichte.

Buchstaben in geschwungener Schrift liegen

ohne Bedeutung auf dem Boden,

zu sinnlosen Worten gefasst...

Jedes zweite Puzzelteil fehlt -

ein Mosaik aus Scherben von Anfängen

ohne Gefühl....

Tropf...

Lauschen...

Rauschen...

Ohrenbetäubender stummer Dauerlärm.

Impulsgeleitete Bewegungen und der Griff ins Leere,

doch Halt findent. Nicht vorhandenen Lücken gefüllt mit

allem Denkbaren... Gedankenfetzen ziehen ihre Kreise

ohne sich zu drehen...

Tropf...

Tropf...

Lauschen...

Aufgeregt vom müde sein, beschwingt von

der Ahnungslosigkeit. Rastlos in der Ruhe,

der Stillstand zieht ins Chaos ein.

Fortkommen ohne Bewegung...

Tropf...

Lauschen...

Knistern...

Fliegen mit Beton an den Füßen

und Fallen ohne Schmerz...

Wo soll das hinführen,

wenn ich mich selbst nicht höre?

Sonntag, 7. März 2010

* 7

Es wurde langsam dunkel, je nähre die Nacht über ihren Himmel kroch...

Mit jedem Ticken der Uhr wurde das Warten unerträglicher.

Aufregung und Freude schürten die Flämmchen in ihrem Herzen...

Schon lange hatte sie dieses Gefühl verloren geglaubt...

 

Genauso wie ihre Freude, klopften leise kleine Ängste bei ihr an,

die nach diesem Rausch an Stärke gewinnen sollten...

 

So lag sie da, im Schimmer der vielen kleinen Lichter um sie herum.

Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut und seinen warmen Körper neben ihr.

Scheu und verstohlen betrachtete sie ihn immer wieder für den Bruchteil

einer Sekunde.

Wieder und wieder huschte ihr ein lächeln übers Gesicht...

Sie erzählten sich Geschichten und lauschten gemeinsam den Geräuschen

ihrer Nacht.

In seinen Armen wurde ihr warm, sie fühlte sich wohl und sicher.

...aufgehoben...

Ewig hätte sie dort liegen können.

Sie liebte es beinahe ihn zu küssen, zu riechen, durch sein Haar zu streichen,

zu hören wie er atmete...

 

Sie wollte ankommen, bleiben, ihre Freiheit teilen...

...doch sie hielt etwas davon ab...

Diese unendliche Weite, die sich hinter ihren Augen auftat,

machte ihr Angst...

 

In diesem Moment zerbrach etwas in ihr...

 

Worte, die sie so schonmal gehört hatte, drangen an ihr Ohr...

Hast setzte sich ihr in den Nacken, ließ ihren Körper leise und ihre Haut kalt werden.

Innerhalb von Sekunden zog sie die Mauer hoch.

Der Glanz aus ihren Augen, die Wärme aus ihrer Stimme, die Emotionen aus ihrem

Gesicht, all das verbarg sie nun dahinter...

Warf es in die lodernden Flammen ihres Herzens...

 

Diese Worte waren nicht nur in ihren Gedanken.

 

Äußerlich ganz still, begann die Rastlosigkeit in ihr zu brodeln...

Laufen, einfach nur Laufen...weg.

Dann kam der Stillstand, das Ticken der Zeit verstummte in den Räumen

ihrer Wohnung.

Mit diesen Worten war die Kälte eingezogen und zwischen sie getreten.

Mit ihr schlief sie ein, mit ihr wurde sie am Morgen wach und mir ihr wurde

sie allein gelassen...

...von ihm...

 

Sie hätte das Chaos gebraucht, alles, nur nicht diese Leere, die dieser Satz

mit dem Schließen der Tür, in ihr hinterließ.

Sonntag, 17. Januar 2010

* 6

Es war schon dunkel, als sie nach langer Fahrt endlich in ihrer leeren Wohnung stand...

Kaum da und schon fühlte sie sich einsam. Die letzten Tage im Kreise der Familie taten gut,

waren aber mit viel reisen verbunden und somit anstrengend.

Doch sie hatte sich entschieden allein zu sein.

Mit diesem Vorhaben legte sie sich bald ins Bett und schlief kurze Zeit später ein...

Am nächsten Morgen war sie dann da, die Nachricht, wie jedes Jahr, ein Stich ins Herz.

Und wieder begann eine Reise, in ihrem Inneren.

Sie packte ihre Sachen und fuhr zurück...

Sie suchte die Nacht.

 

Da stand er nun, wie aus dem nichts aufgetaucht. Es war jedes Jahr das selbe Spiel,

um die selbe Zeit und sie würde wie jedes Mal den selben Preis dafür zahlen, dessen

war sie sich sicher...

Denn noch spielte sie mit, mit ihm, mit sich und mit ihrem Herzen, aber das war ihr diese

Zeit wert, dafür gab sie sich auf, nur für diesen Moment...

Das ganze Jahr nicht gesehen, nicht gesprochen und trotzdem war es wie immer.

Eine tiefe Ruhe stellte sich in ihr ein und brachte ihre plagenden Gedanken zum schweigen.

Auch nach Jahren, verlor sie sich wie selbstverständlich im Klang seiner Stimme und seinen

Augen. Sie standen vor ihrer Vergangenheit und tauchten in gemeinsamen Erinnerungen.

Sie und er, sie waren es immer noch, nur Jahre älter. Mit anderen Erfahrungen, mit anderen

Menschen, einem anderen Bewusstsein.

Sie betrachtete faszinierend Momente aus einer anderen Zeit, fühlte sich wie damals, fiel

in alte Verhaltensweisen zurück.

Es war dieses Vertraute, was sie nun die Welt um sie herum vergessen lies...

Die Art wie er sie ansah-Bilder lebten in ihr auf, kribbelnd krochen ihr die Erinnerungen unter

die Haut und schürten ihr Verlangen noch einmal die Zeit um 10 Jahre zurück zu drehen...

Noch einmal das Gefühl zu kosten, das sie in dieser Zeit zurück gelassen hatte. Noch einmal

das unbeschwerte Mädchen sein, dass sie war, bevor ihr Leben einen Deal mit Murphy ein-

gegangen war. Sie wollte fliegen. Tanzen durch diesen Nebel in den er sie brachte...

So lag er da, auf ihrem Sofa, direkt neben ihr, als wäre es nie anders gewesen, als wären

die Jahre dazwischen gar nicht so lang gewesen.

Ihre Finger tasteten sich von Wirbel zu Wirbel an seinem Rücken entlang, ihr Fernseher

brabbelte vor sich hin und der Wind spielte mit den Schneeflocken sein übliches Spiel, so

wie jedes Jahr, während sie gedankenverloren in ihrer eigenen Welt wandelte.

Wieder fragte sie sich insgeheim was sie da tat, sie wusste wie es enden würde, sie wusste

wie leer sie sich nach seinen Besuchen fühlte, wie sehr sie die Realität danach erschlagen

würde...

Aber sie spielte mit, sie wollte es, sie wollte zurück und vergessen, das danach war ihr in

diesem Moment nicht wichtig.

Sein Kuss riss sie aus ihren Träumen. Erstaunt und überrascht erwiderte sie ihn, Wärme

flutete ihren Körper... Sie war dort wo sie hin wollte, in der Vergangenheit und im Jetzt, in

ihrer Nacht. Ihr alljährliches Deja-vu der Vertrautheit begann...

Seine Berührungen jagten ihr einen Schauer nach dem anderen über die Haut, während die

Welt vor dem Fenster aufhörte sich zu drehen.

Im Rausch des Altbekannten und der Neugier ließ sie los, ließ sie ihr Leben fallen und ruhen...

Für eine kurze Ewigkeit verloren die Lasten, die sie Tag für Tag mit sich trug an Gewicht,

zerrten nicht mehr an ihr und ließen ihre Gedanken los um sich später geordnet wieder

auf zu laden.

Das war nun ihre Auszeit, ihr Urlaub von sich selbst.

In solchen Stunden ließ sie ihre Seele baumeln, fühlte sich frei und doch zu hause...

Was danach kam, war für sie dann nicht mehr wichtig.

Solang sie sich das Kribbeln unter der Haut bewahrte, würde sie noch Tage auf den Wolken

durch die Nacht tanzen...

 

Durch ihre Nacht, die sie so liebte...

Freitag, 16. Oktober 2009

Heute vor einem Jahr....

...kam ich erst morgens um 2 nach Haus, bin gedankenverloren

durch die Nacht gefahren,eine schöne, klare Nacht...

Ich hatte dieses Gefühl... Unbehagen- hatte ich etwas vergessen?

Mittags um 1 hatte ich zwei Referate zu halten, Biologie-

Gerinnungsfaktoren und Wirtschaft. Ich war vorbereitet.

Am Ende der Informatikstunde klingelte mein Handy, es klingelte

und klingelte und klingelte.

7 Anrufe in Abwesenheit, Nummer mitgesendet.

Wieder ein seltsames Gefühl, was war los, was ist passiert?

Ich stand auf dem Schulhof und lieh mir von einer

Klassenkameradin das Handy und rief diese

Nummer zurück- ein Mann meldete sich, wusste aber wohl nichts

mit meinem Namen anzufangen und gab mich an seinen Kollegen

weiter...

Dieser offensichtlich ebenfalls verwirrt, dann aber doch in der Lage

mich einzuordnen, ich bat um Rückruf...

Mein Handy klingelte, ich nahm ab...

"Kriminalpolizei, sie wissen worum es geht?"

Ok was hab ich gemacht?

"Nein, ich weiß nicht worum es geht! Worum geht es denn?"

Schweigen am anderen Ende des Hörers, dann : "Wir haben Ihre

Mutter in ihrer Wohnung gefunden, sie ist verstorben, aber können

wir eben erst ihre Personalien klären?"

Stillstand...

Da war er, der Anruf vor dem ich mich seit Jahren gefürchtet habe,

da war er - unwirklich!

Ich war in der Schule... Das kann nicht wahr sein...

Ich konnte nicht atmen, mich nicht bewegen, ich konnte dem Mann

seine Fragen nicht beantworten, mein Kopf war leer!

Ich musste meinen Ausweis hervor kramen um dem Beamten

mitzuteilen wer ich war...

Danach war alles anders...

Ich drehte mich um und alles was mir zu den fragenden Gesichtern

einfiehl war:"Sie ist tot"

Am liebsten hätte ich mich versteckt, wäre weg gelaufen.

Ich hatte schon oft darüber nach gedacht wie es sich an fühlen

würde, aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was in diesem

Moment in mir vorging...

Ich war nicht da, das war nicht passiert, ich träume, es zerreißt

mich...

Leere, Stille, Einsamkeit- alles zusammen in mir drin...

Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mich auf der Stelle in Luft

aufgelöst.

Ich verkroch mich in meinen Rollkragen und weinte, während der

Schmerz immer größer und die Worte in meinem Kopf immer lauter

wurden...Sie ist tot...

Ich wollte weg, nach hause, mich nicht anstarren lassen.

Zuhause angekommen saß ich vor meinem Rechner und starrte die

Decke an.

Was nun? Was tun?

Ich hatte Ewigkeiten meine Jacke und meine Schuhe an und saß

einfach nur da und weinte.

Heute vor einem Jahr war der unwiklichste Tag meines Lebens.

Hätte ich etwas tun können? Warum habe ich nicht gestern noch

angerufen?

Warum bin ich nicht bei ihr vorbei gegangen?

Warum, warum, warum?

Heute ein Jahr später macht es mich immer noch sprachlos und

fühlt sich an wie gestern, diese Erinnerung hat sich eingebrannt

und ich habe noch immer keine Antworten.

Begreifen ist relativ, damit umgehen schwer.

Aber es wird gehen, es muss, es ist besser so.

Heute, ein Jahr später...

Es regnet, der Himmel weint für mich...

Ich habe mich immer noch nicht verabschiedet.

Samstag, 12. September 2009

Ich vermisse dich...

Nun sitz ich hier, 8 Stunden vor meinem großen Tag...

Wenn ich könnte, würde ich dich anrufen oder bei dir vorbei kommen, dir

erzählen, welches Gefühl mir Angst macht und welche Geschichte mir das

Leben auf die Seele schreibt!

 

Ich würde nur zu gern die Freude und Bedenken mit dir teilen...

Sehen, wie du mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen

lässt; Hören, wie du sagst: Pass auf dich auf und meld dich wenn du angekommen

bist.

 

Wie sehr wünsche ich mir, dir das alles sagen zu können...

Ich vermisse deine Art, deine Fürsorge und deinen Blick.

Den Blick, einer Mutter die ihre Tochter ins Leben schickt, den der das Leben geprägt

hat.

 

Der Moment in dem die Augen sagen: Ich liebe dich und ich bin immer für dich da!

Ich vermisse die Möglcihkeit hallo zu dir zu sagen und dich in den Arm zu nehmen...

Mir bleiben nur die Gedanken und Bilder an dich, an unsere Zeiten, Erlebtes und

die Erinnerung an das Glück, welches wir hatten...

Dabei bräuchte ich grade so vieles mehr...

Mehr als die Tränen, die ich vergieße, während ich Zeilen an dich richte, die dich

in diesem Leben nicht mehr erreichen werden.

 

Das Leben und anderes mehr, hat mir die Möglichkeit genommen, mich in diesem

Moment und bei diesem Schritt, nicht so einsam zu fühlen...

An meinem letzten Abend in der Stadt, in der ich mein Leben verbracht habe, die

Nacht nicht so furchtbar schwarz und wehmütig zu sehen...

 

Mir bricht das Herz, bei dem Gedanken daran, dass ich nicht der letze Mensch war,

den du angerufen hast...

Es tut mir weh zu wissen, dass du alleine sterben musstest...

Dass unsere letzen Worte so voller Hass waren...

Heute verlasse ich diesen Ort ohne deine Anwesenheit, ohne mich verabschieden zu

können, ohne auf ein "bis bald"; mit dem Wissen, dass ich all diese Worte ein Leben

lang in meinem Herzen tragen werde...

Dass ich, egal wie viele Schritte ich gehe, wie viele Wege ich einschlage, niemals

mehr bei dir ankommen werde, dass ich mein ganzes Leben noch vor mir habe

und ich dich nicht daran Teil nehmen lassen kann...

 

Du warst der Mensch, der mich, mein Denken, Handeln und Fühlen am meisten verstanden

hat, weil du nicht viel anderst warst als ich jetzt.

 

Ich werde noch so viele Lieder für dich hören, soviele Sterne für uns sehen, sie zusammen

zu einem Ganzen mischen und um dich weinen, dich vermissen und mich einsam fühlen...

Aber so ist es eben, ich muss weiter gehen, weiter leben...

...ohne dich!

Ich vermisse dich!

Freitag, 21. August 2009

* 5

Nun saß sie dort am Meer und lauschte der rauschenden Stille, die

sie eben nur dort fand.


Das Geräusch der Wellen, die sich vereinten,

an Sandbänken brachen, um schließlich alle Spuren

in ihren eigenen Zügen zu verwischen, genau wie sie

und ihre bessere Hälfte.

 

Da saß sie nun, selbst die Ruhe vor dem Sturm, Kraft tanken für

den bevorstehenden Umbruch, für den großen

Schritt im Leben, von dem sie so lange geträumt hatte.

Ein Abenteuer, eine Reise, ein neues Leben.


Mit ihr.

 

Sie war ihr Äquivalent, ihre Stütze und mehr als eine Freundin im

Leben und sie hatten beide vor ihr Leben zu teilen.

Weil es ihr gemeinsamer Traum war.

 

Darum hatte sie sich frei gemacht von allem. Um ihren Traum zu

leben und diesen Moment aus zu kosten bis ins letzte Detail.

 

Mit ihr gingen Mut, große Freude, Neugier, aber auch ein kleines

Stück Angst.


Mut, diesen Schritt aus den vertrauten 4 Wänden zu gehen, die

Straßen die sie so oft allein und gemeinsam

gegangen waren in Erinnerung zu behalten und hinter sich zu lassen.

 

Freude darüber, dass ein großer Teil ihres Zuhauses mit ihr ging,

mit ihr und der ständigen Begleitung ihres

kleinen Fräuleins.

 

Neugier gegenüber dem was nun kommt, was das Leben für sie

bereit hielt; mit der Angst des allgemeinem

Schiefgehens, da es im Leben nun mal immer anders kommt als

man denk; ganz besonders bei ihr!

 

Dennoch wird sie gehen, mit dem Wissen, dass sie alles schaffen

können, solange sie nur fest daran glauben und

zusammen halten.

 

Was nun bleibt ist die rauschende Stille des Meeres, in der sie sich

verlieren wird um es zu verlassen,

um Spuren zu hinterlassen, die so prägend für sie selbst sein

werden, dass sogar ein Meer ihrer Selbst sie nicht

zu verwischen im Stande wäre...

Dienstag, 10. März 2009

* 4

Sie hat lange darüber nachgedacht...Über diese Stunden...

Sie hat es gedreht und gewendet, hat es von hier und da betrachtet, hin und her geschoben.

Vieles kann sie nachvollziehen, einiges nicht, anderes versteht sie gar nicht und zu einigem

hatte sie keine Antworten weil ihr die Luft zu oft fehlte.

Und nun, wo ihr der Regen auf die Seele prasselt und die Dunkelheit der Nacht in sich hinein

kriechen lässt, fallen ihr alle Antworten vor die Füße, weil die Beweggründe für ihr Handeln mehr

als subtil waren und sind...

So oft fragt sie sich warum sie es tat, warum sie ausbrach aus ihrer heilen Welt und ihre Ausflüge

machte. Fragte sich was sie suchte und diese Frage stellte sie sich oft nicht allein.



Was meint er was sie suchte?



Glaubte er das sie durch ihren Urlaub ihre Abenteuer lebte um danach an einen anderen Ort zu

reisen und das nächste Paradox im Chaos zu erschaffen?

Nein, sie war sich sicher, sie war keine Abenteuerin und auf der hunrigen Suche nach Gelegenheiten.

Sie wollte nicht nur den Moment, denn sie hasste Momente, die durch ihr Leben flogen nur um sie bald

darauf wieder zu verlassen. Sie war nicht der Mensch der mit einem von Momentaufnahmen

gesprenkeltem Herzen durchs Leben lief und glücklich damit war.


Er hingegen war bisher immer der Mensch, dessen Leben nur so durch die Momente fegte...


Sie wollte keine Momente besitzen und auch nicht durch sie hindurch fallen.

Aufregender fand sie den Gedanken sich in einem Moment fest zu setzen und aus ihm Erinnerungen

zu schaffen, etwas das bleibt, etwas das sie geben konnte und wieder bekam.


Das war auch das was sie in dieser Dunkelheit tat, sie lag da und spürte die Wärme,

hörte sein Atmen...

Und das war etwas, was sie nur für sich tat und was ihr keiner nehmen konnte.

Und wieder fragte sie sich warum sie das tat, warum sie wieder genau zu diesem Zeitpunkt Urlaub

machte von ihrem Leben...

Das letzte Mal als sie das tat, war sie unglücklich damit, hatte geweint.

Nun wusste sie warum, warum sie genau jetzt und genau hier lag, neben ihm.

Weil es richtig war.


Weil es ihre Hoffnungen schürt Erinnerungen zu schaffen und es nicht nur Momentaufnahmen für sie

waren...

Montag, 9. März 2009

* 3

...

Sie weint, dicke Tränen kullern ihr über die Wangen...

Er schaut sie schweigend an.

* Du weißt nicht wie das ist...

+ Wie was ist?

* Alles, einfach alles! Wir sind doch nichts halbes und nichts ganzes!

+ Aber es ist doch toll was wir haben, oder nicht?

* Ja schon, aber es fehlt so viel... Ich bin trotzdem noch allein...

+ Du bist doch nicht allein, ich bin doch hier.

* Nein bist du nicht. Du bist eine Momentaufnahme an einem Wochenende,eine Millisekunde meines ganzen

Lebens und sobald ich dir den Rücken kehre bist du weg!

+ Wir sehen uns doch aber immer wieder...

* Und was ist mit der Zeit dazwischen? Was ist mit den Tagen und Wochen an denen wir uns nicht sehen?

Was ist mit den ganzen Menschen die unsere Wege kreuzen? Deine Wege?

+ ...

 

* Ich kann das so nicht mehr lange... Ich will mein Herz verschenken und es nicht auf der Zunge durch

die Welt tragen, ich will Sicherheit und ganz vorallem will ich niemanden teilen...

+ Das will ich doch auch, irgendwann, nur eben nicht jetzt. Später.

* Siehst du, das ist das Problem, irgendwann und später.

+ Warum ist das denn jetzt ein Problem? Du wusstest das doch...oder?

* Sicher... ich weiß immer so vieles und trotzdem nichts...

 

* Es gab da eine Zeit, da hätte ich dir meine Welt zu Füßen gelegt, hätte dich in mein Herz geschlossen...

+ Warum erzählst du mir das jetzt alles?

* Weil ich immer noch hier bin, weil wir immer noch irgendwie wir sind und wir beide andere Ziele haben,

weil wir nicht bei wünsch dir was sondern bei so isses sind...

+ Was willst du mir jetzt damit sagen?

* ...

 

* Wir stehen uns gegenseitig im Weg, oder du mir, oder ich mir irgendwie selber,... Wegen dir. Wegen diesen

scheiß Momentaufnahmen, wegen diesen Stunden die mir so viel geben.

Und danach ist alles nur schlimmer, danach ist Leere und das will ich nicht...

+ Es ist also alles meine Schuld! Ich habe dir gesagt, das ich niemals sehen möchte das du wegen mir

weinst, weil es das einfach nicht wert ist, und jetzt... ich...

 

* Nein, es liegt nicht an dir...es liegt am Herz

Mittwoch, 18. Februar 2009

* 2

Es war soweit, sie hatte den Entschluss gefasst und kurzer Hand ihre Sachen zusammen gepackt

um wieder einen ihrer Ausflüge in die andere Welt zu machen, wie so oft.

Denn irgendwie fuhr sie tatsächlich in eine andere Welt, in der sie alles um sich herum sein lassen

konnte wie es war, ohne sich darum scheren zu müssen, was es war...

Manchmal nannte sie ihre Ausflüge sehr liebevoll Urlaub.

Urlaub von ihrem Leben, vom Alltag, von Famlilie und einfach von allem, denn da wo sie hin wollte

gab es genau genommen nicht viel -aber es war das kleine Tüpfelchenauf dem i der ihrem Leben,

mit dem sie eigentlich zufrieden war, manchmal fehlte.

Urlaub eben.

 

Sie liebte dieses kribbelige Gefühl, das ihr beim Gedanken an den Abend über die ganze Haut huschte.

So saß sie nun im Zug am Fenster, lauschte noch ein wenig der Dunkelheit und den zusteigenden Fahr-

gästen bevor sie sich ihrem Buch und ihrer Musik zu wand.

Es schneite...

Sie liete den Schnee, liebte es wie er das grau der Welt mit seiner Decke in einen liebevollen

Schlummer hüllte und es unschuldig und rein machte...

Andererseits machte ihr dieser Anblick doch ihre Einsamkeit bewusst, wenn sie durch die Flocken

die wohlige Wärme der Nachbarhäuser betrachtete und merkte wie kalt ihr war.

Doch heute sollte es anders sein, heute würde sie nicht alleine sein.

 

Manches mal fragte sie sich auf ihren Wegen was sie da tat, warum sie ständig wieder dort hin fuhr?

Was suchte sie dort? Würde sie jemals etwas finden?

Doch nach Nächten wie diesen waren diese Fragen verschwunden...nicht beantwortet, aber irgendwie

schienen sie nicht zu existieren.

Die, in denen sie sich aus Sucht nach Nähe beinahe den Schlaf raubten, in denen sie sich nicht

los ließen und die oftmals viel zu kurz waren, aber sie ließen sie mit einem Lächeln und innerem Frieden

durch den Morgen tanzen.

Freitag, 13. Februar 2009

Unreal

Ich wünsche mir Momente und Augenblicke, die zu Erinnerungen werden,

durch die ich hindurch huschen kann, ohne das sie mir das Herz schwer

machen und mich alleine lassen!

Dienstag, 3. Februar 2009

* 1

Ein Tag wie jeder andere-fast-sie würden sich sehen, und sie freuten sich drauf, er und sie...



Als sie ankam war ihr nicht nach zuhause, sie fühlte sich fremd, oder fremder als sonst, war aber

auch nichts neues.



Sie beide hatten eben diese Tage an denen es merkwürdig war, an denen sie sich irgendwie schlechter

nahe kamen als sonst, Tage an denen das relativ oberflächliche Gespräch noch oberflächlicher wirkte.

Seltsam. Es gab natürlich auch Tage in die andere Richtung, in die Tiefe, aber so ein Tag war heut nicht...


Genau genommen war es auch Abend, als sie durch die vertraute Tür marschierte...

22 Uhr, er kam von der Arbeit und das Haus war voll, sie hingegen kam Freunden am andren Ende der

Stadt und hatte eigentlich vor, den Mist der letzten Tage unten auf der Straße liegen zu lassen, was sie

auch tat, augenscheinlich war auch noch einiges anderes vor der Tür geblieben...

Unter anderm wohl ihre Wärme, denn ihr war fürchterlich kalt. Vielleicht war es ja auch die Kälte die diese

Nacht zwischen ihnen schlafen wollte und sie miteinander nicht warm werden lies...

Trotz dieser mehr oder minder manchmal recht merkwürdigen Platzhalter zwischen ihnen, fanden sie immer

zusammen...

Im Bett

Und so lagen sie mitten in der Nacht da und hatten einen dieser zahlreichen und doch leider viel zu seltenen

wunderbaren Momente des Zusammen seins, des Zufrieden seins, in ihrer "Freundschaft". Er legte seinen Kopf

im Halbdunkeln auf ihr Becken, sie legte ihren eigenen auf seinen Oberschenkel... so lagen sie da und schauten

sich zwischen ihren Körpern an und schwiegen...

Sie dachte an all das was er mal war und nie sein würde, an das was da mal war, dieses Gefühl getragen zu

werden, das Gefühl das ihr noch Tage nach ihrem Treffen ein schelmisches Lächeln ins Gesicht zauberte und

sie nachts träumen ließ. Fragte sich was er jetzt war, was sie jetzt waren und was fand sie?

Definitiv alles außer eine Antwort...

In welcher Welt er sich befand, ließ sich schwer sagen, er sah zufrieden aus, schien aber nicht wirklich

anwesend während er ihr so ins Gesicht starrte...als hätte er sich für den Moment in irgendetwas verloren.

Der Sex und diese Augenblicke des Stillstehens danach, war das einzige was sie verband. Die einzige Zeit die

sie annähernd in der selben Welt wandelten...



Nachts wachte sie oft auf, sie hatte selten durch geschlafen in seinem Bett, doch die ruhigen Nächte hatten

sich 6 Monate nach ihrer ersten Nacht verabschiedet - weil sie sich verabschiedete, innerlich. Ob es seine kalte

Nähe war, die ihr die Unruhe in die Nacht trieb? Denn als sie nach Wärme suchend aufwachte, ihre Arme um

seinen Körper schlang, stellte sie fest, das seine Haut trotz der Decke seltsam kühl war...



Als sie das nächste mal die Augen aufschlug, fand sie sich in einem leeren Bett wieder, stand auf, zog sich an

und schlenderte in die Küche. Die aufgehende Sonne, die sie durchs Fenster beobachte, brachte ihr am

strahlend blauem Himmel Hoffnung auf die nächste Nacht - allein.

An diesem Morgen trank sie keinen Kaffee, verabschiedete sich flüchtig und trat nach draußen, in ihre eigene Welt.

Search & Found

 

Status

Du bist nicht angemeldet.

news

Anders und immer mal...
Ein Haus. Mein Haus. Meine Wohnug, irgendwas dazwischen....
fusion.F. - 27. Okt, 00:25
...( )
Schweigen... Schweigen, unerträgliches Schweigen,...
fusion.F. - 19. Mai, 12:50
Chaos
ES tropft... Die Mauer wächst... Innere Stimmen werden...
fusion.F. - 11. Mai, 20:11
Heute Nacht habe ich...
Es war wieder so eine Nacht und ich frage mich, ob...
fusion.F. - 5. Mai, 23:45
* 8
Sie hegte große Sympathie für viele Menschen, für die...
fusion.F. - 12. Apr, 18:06

Links

Fakten

Online seit 6045 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 10. Nov, 01:37

Dynamisch