Man lebt vor sich hin, nichts ahnend,
halbwegs glücklich und zufrieden!
Man hat hier und da kleinere Wehwehchen,
aber da hat man sich schon dran gewöhnt!
Man hat Probleme, hier und da etwas zu meckern.
Wie immer halt!
Man freut sich auf die Mittagspause,
in der man sich über seinen Chef aufregt
und man malt sich irgendwelche Situationen aus,
die einen Guten Grund bieten sich von seinem Arbeitsplatz
fern zu halten...wie schon so oft!
Man erhält einen Anruf von einem Menschen,
den man schon lange nicht mehr gesehen und gesprochen hat!
Natürlich freut man sich über diesen Anruf,
weil es eine Ablenkung vom eigenen Ärger ist...

...Stille zieht ein, und macht sich als beklemmendes Schweigen zuerst im ganzen Raum breit und überfällt einen letztlich selbst...

Die Gedanken versiegen und der Kloß,
den man im Hals hat nimmt einem die Luft!
Alles scheint stehen zu bleiben
und die Welt in der man lebt leert sich und wird grau!
Wenn der Tod plötzlich und unerwartet ins Haus steht,
wenn der Moment der Angst,
den man so lange vor sich hin geschoben hat,
einzieht und sich festsetzt...
Wenn der Abschied eines Menschen bevor steht,
der einem zwar das Leben schenkte
und anschließen aufgrund von Alkohol
allein in die Welt schickte...
Jemand, den man erst abgrundtief liebte
und später abgrundtief hasste...
Jemand, der einen dazu gebracht hat,
einen unüberwindlichen Schutzwall zu errichten...
Jemand,der nicht mehr der selbe ist...
Jemand, bei dem man nicht weiß was er einem bedeutet...
Jemand, dem der Tod ins Gesicht geschrieben steht...
und der einen hilflos macht...
Man sitzt an seinem Bett...
Starrt in die leeren Augen...
Sieht einen eingefallenen Körper, völlig kraftlos...
Eine Mischung aus Mitleid, Verständnislosigkeit,
Hilflosigkeit und Trauer schießt einem die Tränen in die Augen
und lässt einen sprachlos werden...
Was soll man sagen, was sollte man noch gesagt haben,
was man all die Jahre nicht konnte...
Wie lange hat man noch um etwas zu sagen??
Alles scheint so irrsinnig und unwichtig...
Man reicht dem Tod die Hand und fragt sich,
wer einen wohl auffangen wird...
Die Familie,die nur noch Bekannte sind
nach jahrelanger Funkstille??
Die nicht weiß, was für ein Mensch man eigentlich ist???
Nein...man muss sich selber fangen..
es kann einem niemand helfen...
nur beistehen und das ist schwer genug!
Man muss sich aufraffen und zusammen reißen
um die Menschen, die am Tod dieses Menschen
zerbrechen werden halten zu können..

Es ist alles eine Frage der Zeit
und die Tage schleppen sich dahin...
Die Gedanken kreisen und jeder Anruf
bedeutet erstmal das Ende...
Die Nächte sind dunkler und einsamer als jemals zuvor
und die Stille scheint einen an zu schreien...
Die leeren Blicke verschwinden nicht aus dem Gedächtnis
und die Frage nach dem warum lässt einen verzweifeln...

Ja warten auf das Ende...warten auf den Tod..warten auf den Anruf...warten bis den Qualen ein Ende bereitet wird!


FUSION